"Sagen Sie, Bauer Bartele Holtrop ..."

„Erfolgreich Landwirtschaft betreiben”, was bedeutet das für euch?
Gesunde, glückliche Tiere. Wenn die Kühe glücklich sind und sich wohl fühlen, läuft alles immer besser. Dann sind die Tiere ruhig und genießen sie die Sonne und das leckere Futter. Dies sorgt letztendlich für eine sehr schöne Milch.

Inwiefern gestaltet ihr euren Betrieb nachhaltig? Und was sind eure Beweggründe, um nachhaltig zu wirtschaften?
Natürliche Nachhaltigkeit wird bei uns großgeschrieben. Wir versuchen, möglichst mit der Natur zusammenzuarbeiten, indem wir die natürlichen Abläufe so viel wie möglich nutzen. So entsteht ganz von selbst ein gesunder Betrieb. Ein schönes Beispiel sind die Hühner, die nach den Kühen weiden.
Unsere Kühe beweiden die Wiesen und hinterlassen diese gedüngt. Die Hühner wiederum jagen anschließend auf die Insekten, die vom Kuhdung angelockt werden. Mit ihrem Gescharre und ihrem Jagdinstinkt holen sie alte Pflanzen aus dem Boden, wodurch neue Pflanzen die Möglichkeit bekommen, den Zyklus wieder zu ergänzen.
Dies alles setzen wir in unserem Leitbild „Die Schaffung eines Bauernhofes, der 1000 Jahre bestehen kann“ um. Das ist nur möglich, indem wir die Natur maximal einsetzen und gute Landwirtschaft betreiben.

Auf welche Weise realisiert ihr „Landwirtschaft“ noch mehr?
In vielerlei Hinsicht. Wir halten es für wichtig, dass die Geschichte der Landwirtschaft erzählt wird. Das machen wir vor allem durch soziale Medien, aber auch, indem wir Tage der offenen Tür organisieren. Im nächsten Jahr werden wir unseren Betrieb mithilfe eines Streichelzoos strukturell zugänglich machen. So können wir Kindern die landwirtschaftliche Geschichte ganz spielerisch vermitteln.

Aus welchem Grund habt ihr euch für die Genossenschaft entschieden?
Als Bauern sind wir alle weitgehend von dem Unternehmen abhängig, das die Milch abnimmt. Dabei sind Betriebe, die sich in einer Genossenschaft organisiert haben, für die Landwirte immer besser. Sie wurden nämlich in der Vergangenheit von Bauern gegründet, um gemeinsam einen fairen Preis für ihre Milch zu erhalten. Die genossenschaftliche Struktur war unter anderem der Grund, warum wir bei C.Z. Rouveen Mitglied geworden sind. Es ist eine relativ kleine Genossenschaft, die, wie wir finden, unsere Milch am besten schätzen und in Wert umwandeln kann. Es ist meiner Meinung nach ein großes Kompliment, wenn man als kleine Genossenschaft schon seit 100 Jahren existiert und sich dann anschließend auch mit den besten Molkereien in den Niederlanden messen kann. Außerdem ist C.Z Rouveen auf spezielle Käsesorten spezialisiert und können sie besondere Milchflüsse, wie die von uns (biologisch-dynamische Milch von Jersey-Rindern) gut verarbeiten. Alles sehr viele Gründe, um mit Rouveen zufrieden zu sein.

Last but not least: Was ist euer Lieblingskäse?

Alle Käsesorten von Bastiaansen natürlich:-) Da wir wissen, dass alle Produkte sehr strenge Qualitätsanforderungen erfüllen müssen, aber auch, da die Bauern, die bei Rouveen Mitglied sind, mit sehr viel Engagement und handwerklichem Können an gesunden Tieren und einer schönen Milch arbeiten. Aber wenn ich doch sagen soll, was ich am liebsten mag, dann schmecken mir gereifte Käsesorten wie der Gold am besten.