"Sagen Sie, Bauer Van den Brandhof ...."

„Erfolgreich Landwirtschaft betreiben”, was bedeutet das für euch?
Für uns bedeutet das Motto „erfolgreich Landwirtschaft betreiben” eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Alles beginnt mit dem Tierwohl: eine gesunde Kuh sorgt für eine gesunde Milch und eine solide Betriebsführung. Damit man dies erreicht, muss alles stimmen, vom Jungvieh bis zur Milchkuh, aber auch von der Bodennutzung bis zum Silagemanagement. Die Optimierung und Kombination dieser Faktoren bleibt eine schöne Herausforderung.

Inwiefern gestaltet ihr euren Betrieb nachhaltig? Und was sind eure Beweggründe, um nachhaltig zu wirtschaften?
Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der manchmal schwierig auszugestalten ist. Denn das, was in einem Bereich nachhaltig sein kann, kann in einem anderen Bereich weniger nachhaltig sein. Wir versuchen, eine Betriebsführung zu schaffen, die eigenständig ist und zur Umgebung des Betriebs passt. So sind wir damit beschäftigt, einen Teil unseres Landes speziell für Wiesenvögel einzurichten, durch spezifisches Management und einen Aufschub von Arbeiten, sodass Jungvögel die Chance bekommen, sich zu entwickeln.
Außerdem haben wir bei der Ausrüstung unseres Stalls darauf geachtet, dass er sowohl optimalen Komfort für die Kühe als gute Arbeitsbedingungen für den Bauern bietet. Und langfristig versuchen wir, die Menge an Festmist noch etwas zu vergrößern, da sich dies positiv auf die Bodengesundheit auswirkt. In Bezug auf die Energienutzung sind wir autark, durch Vorkühlung und Wärmerückgewinnung der Milch und Sonnenkollektoren auf den Dächern.

In welcher Hinsicht ist eure Art der Bewirtschaftung die richtige Methode für euch?
Die Entscheidung für ökologische Landwirtschaft passt zu unserem Leitbild und auch zur Umgebung und Lage des Betriebs.
Unser Bauernhof liegt in einem Moorweidegebiet, was mit Einschränkungen und Herausforderungen verbunden ist, aber auch Chancen bietet. Der Boden ist sehr fruchtbar und bietet die Möglichkeit, ohne Kunstdünger zu arbeiten. Das ist nicht überall so und darin unterscheiden wir uns.
In unserer Umgebung gibt es noch relativ viele Wiesenvögel. Wir sind der Meinung, dass, seit wir ökologische Landwirtschaft betreiben und daher keinen Kunstdünger mehr verwenden und die Kühe noch mehr weiden, die Chancen einer erfolgreichen Aufzucht der Küken sicherlich größer sind.
Der Einsatz von Antibiotika ist in den letzten Jahren drastisch gesunken und ist eigentlich kaum noch notwendig. Der Trick ist, dass die Tiere gesund bleiben, indem man ihnen eine gesunde Umwelt und gesundes Futter und Wasser bietet. Dies ist unserer Meinung nach nicht ungewöhnlich und sogar etwas, was auf jedem Bauernhof wichtig ist.

Aus welchem Grund habt ihr euch für die Genossenschaft entschieden?
Wir sind in der Vergangenheit nach der Auflösung der Genossenschaft Juliana in Hasselt zu Rouveen Kaasspecialiteiten gewechselt. Eine schöne Genossenschaft mit einer „familiären“ Kultur, die das macht, was sie verkörpert und wofür sie steht.
Die Tatsache, dass aus unserer Milch sehr schöne Produkte hergestellt werden, die weltweit vermarktet werden, führt zu einer Genossenschaft, auf die man stolz sein kann.

Last but not least: Was ist euer Lieblingskäse?

Eine schwierige Wahl… Bei einem Umtrunk esse ich gerne ein kleines Stück Basilikum-Knoblauchkäse. Ein unverkennbarer Geschmack, der zu einem guten Bier oder Glas Wein passt. Bei einer Brotmahlzeit bevorzuge ich biologischen Kräuterkäse, einfach ein köstlicher Käse mit etwas mehr Würze!